Unsere Kompetenz: Die Wirbelsäule
Für die Therapie ihrer orthopädischen Beschwerden suchen wir jeweils nach individuellen Behandlungskonzepten. Vor jedem ganzheitlichen Therapieansatz steht immer eine umfassende Anamnese und eine persönliche Beratung. Dieses Vorgehen ist uns besonders wichtig. Dieses Behandlungskonzept kann nur durch eine spezifische und gezielte Diagnostik erstellt werden. Die Therapie umfasst zahlreiche bewährte konservativen Behandlungen bis hin zur hochspezialisierten operativen Versorgung des Bewegungsapparates.
Unsere Spezialisten beantworten Ihnen die zu diesem Thema am häufigsten gestellten Fragen
Niemand ist vor plötzlichen Rückenschmerzen sicher. Häufig kommen sie ganz unverhofft, ohne einen Sturz oder Unfall. Plötzliche Rückenschmerzen treten meistens im unteren Rückenbereich (im Bereich der Lendenwirbelsäule und der Beckengelenke) auf. Umgangssprachlich nennt man diesen Zustand „Hexenschuss“, Fachleute sagen dazu „akute Lumbalgie“ oder „Lumbago“. Dieses zugegebenermaßen sehr unerfreuliche Ereignis ist fast immer harmlos und klingt nach wenigen Stunden bis maximal zwei bis drei Tagen ohne ärztliche Hilfe ab.
Erste Hilfe bei Hexenschuss:
Ruhe bewahren, lauwarmes Wärmekissen – oder Wärmflasche auf die schmerzhafte Stelle bringen, eventuell 1 bis 2 Tabletten pro Tag, die zu Hause vorhanden sind (wie z. B. Ibuprofen, Novalgin) einnehmen (die Medikamenteneinnahme sollte aber zuvor, gegebenenfalls auch telefonisch mit Ihrem Hausarzt abgestimmt werden).
Bei besonders starken, nicht abklingenden und langer anhaltenden Rücken- und Beinschmerzen, sind selbstverständlich die Fachärzte des OrthoCentrums Ihre Ansprechpartner.
Der Rücken wird von der Wirbelsäule gebildet, unserem zentralen Stütz- und Bewegungsorgan. Diese besteht aus 24 freien und 2 verschmolzenen Wirbeln, 23 Bandscheiben und zahlreichen Sehnen, Bändern und Muskeln, welche in ihrem ausgeklügelten Zusammenspiel sowohl die Stabilität als auch die Beweglichkeit der einzelnen Segmente der Wirbelsäule gewährleisten. So sind in der Regel alltägliche Halte- und Bewegungsabläufe wie Heben, Tragen, Bücken, Gehen, Laufen problemlos möglich.
Plötzliche Rückenschmerzen können durch viele Umstände begünstigt werden. So sind zum Beispiel einseitige, sich immer wiederholende Bewegungen (zum Beispiel bei der Arbeit), häufiges und zu langes Sitzen (zum Beispiel im Büro oder auf der Couch nach dem wohlverdienten Feierabend), allgemeine Muskelverspannungen durch zu wenig Bewegung, Übergewicht, aber auch Stress und andere psychische Probleme rückenschmerzfördernd.
Diese Gegebenheiten führen häufig dazu, dass das ausgeklügelte Zusammenspiel der Knochen, Bandscheiben, Muskeln, Sehnen und Bänder der Wirbelsäule nicht mehr optimal funktioniert und so Schmerzen entstehen.
Vereinbaren Sie bei einem unserer Fachärzte einen Termin! - In besonders dringenden Fällen, werden Ihnen unsere MitarbeiterInnen behilflich sein und bei einem unserer Fachärzte eine schnellstmögliche Vorstellung Fachärzte ermöglichen.
Zunächst stellt Ihnen der Doktor fragen und untersucht Sie. Auf diese Weise kann er die Ursache der Rückschmerzen eingrenzen. Gefährliche Ursachen für Ihre Rückenschmerzen werden so schnell erkannt. Meist sind die Ursachen nicht gefährlich.
Weitere Untersuchungen wir Röntgen der Wirbelsäule oder Blutuntersuchungen können den Besuch bei Ihrem Spezialisten ergänzen. Auch mitgebrachte schriftliche Befunde oder CDs (Röntgen, MRT, CT) von anderen Ärzten sind dabei von Interesse.
Bei starken Schmerzen ist kurzfristiges Ruhen sicher nicht schädlich. - Studien haben aber bewiesen, dass es langfristig von großem Vorteil ist, den Rückenschmerzen mit Bewegung zu begegnen. Die in grauer Vorzeit häufig verordneten Massagen hatten überwiegend einen sehr kurzfristigen Effekt. Zwar sind kurze Massage-Einheiten gerade in der Akutphase der Rückenschmerzen nicht verkehrt, wirken durch Lockerung und wärmende Durchblutungssteigerung der Muskulatur zügig schmerzlindernd. Diese Situation sollte jedoch so früh wie möglich ausgenutzt werden und es sollte mit gezielter Bewegung der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte und einer Kräftigung der Rumpf-stabilisierenden Muskulatur begonnen werden, um einen langfristigen Effekt zu erzielen. Die von uns verordneten, erforderlichen Abläufe und Übungen zeigen Ihnen die Physiotherapeuten Ihres Vertrauens. Für Menschen jeder Altersklasse, von jung bis alt, wurden bestimmte Behandlungsabläufe und Übungen entwickelt, sodass wirklich jeder etwas für seine Rückengesundheit tun kann.
Die meisten plötzlich auftretenden Rückenschmerzen sind nicht gefährlich.
In einigen Fällen stecken allerdings ernste Ursachen dahinter, die von unseren Fachärzten schnell entlarvt werden, um schnellstmöglich behandelt zu werden.
Beispielsweise sind Anzeichen für gefährliche Ursachen von Rücken-Schmerzen:
Fieber und Schüttelfrost, Kraftlosigkeit in Armen und Beinen, ein Taubheits- und /oder Kribbelgefühl in Armen und Beinen, Schmerzen in Armen und Beinen, Problem beim Wasserlassen oder Stuhlgang.
Bemerken Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen, sollten Sie nicht lange warten, sondern sich umgehend in ärztliche Obhut begeben.
Vorbeugen, um Schmerzen gar nicht erst entstehen zu lassen, ist immer besser als einen vorhandenen Schmerz beseitigen zu müssen. Nur ist die Prävention für viele Menschen besonders schwer. Schmerzen, die man nicht mehr spürt, werden schnell vergessen.
Dabei ist es gar nicht schwer, mehr Bewegung in den Alltag mit einzubringen: Treppensteigen, anstatt den Aufzug zu benutzen, Einkäufe zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen, anstatt mit dem Auto oder ganz einfach Sport treiben.
Es gibt eine Vielzahl von Sportmöglichkeiten für jedes Alter, alleine oder in der Gruppe. Die Hauptsache ist, dass es Spaß macht, weil es wichtig ist, den Sport langfristig auszuüben und nicht nach wenigen Malen abzubrechen. Günstige Sportarten für den Rücken sind Schwimmen, Radfahren oder Wandern (mit leichtem Gepäck).
Auch können wir im OrthoCentrum den sogenannten Rehasport oder Funktionstraining verordnen, wo Sie über einen längeren Zeitraum in einem entsprechenden Trainingszentrum mit geschultem Fachpersonal Ihrem Rücken und Ihren Gelenken Gutes tun können. Im Wesentlichen geht es um Ausgleich der alltäglichen und der Arbeitsbelastung.
Das sagen viele Menschen zu Recht. Aber leider geht diese Rechnung nicht immer auf, denn sonst hätte doch niemand Rückenschmerzen. Es ist nun leider so, dass gerade bei der Arbeit, seien es zum Beispiel Büroangestellte, Lagerarbeiter oder Krankenpfleger*innen, Bewegungen ausgeführt werden müssen, die nicht förderlich für die Rückengesundheit sind.
Klar muss man sich nach einem harten Arbeitstag oder nach anstrengender Gartenarbeit auch mal ausruhen. Nur, wer lange rastet, der rostet eben leider auch. Schon ein kurze, aber regelmäßige Spaziergänge oder kleine Gymnastikeinheiten, können möglichen schmerzhaften Muskelverspannungen im Rücken entgegenwirken.
Bestehen die Rückenschmerzen länger als 12 Wochen, spricht von dauerhaften (chronischen) Rückenschmerzen. Die Gründe dafür sind vielfältig und vielschichtig. –
Zu wenig Bewegung, Rauchen, Übergewicht, aber auch psychische Probleme und Erkrankungen können dauerhafte Rückenschmerzen verursachen. Auch sind zu spät oder falsch behandelte oder über lange Zeit nicht ernst genommene spezifische Rückenschmerzen (also Rückenschmerzen, aufgrund eines Bandscheibenvorfalls, einer Wirbelkanalstenose, einer Instabilität oder bakteriellen Entzündung der Wirbelsäule) Ursachen für dauerhafte Rückenschmerzen.
Natürlich versuchen unsere Fachärzte auch bei dauerhaften Rückenschmerzen zunächst herauszufinden, ob spezifische Gründe bei der anhaltenden Schmerzentstehung eine Rolle spielen. Diese werden dann mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln behandelt.
Ein eindeutiger Grund für dauerhafte Rückenschmerzen lässt sich allerdings oft nicht ausmachen. Dann ist es angebracht, die Schmerzen aus vielen Blickwinkeln zu betrachten. Dies gelingt uns im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie. Hierbei werden in Zusammenarbeit mit unseren Orthopäden und Unfallchirurgen sowohl Schmerztherapeuten und gegebenenfalls auch Neurologen und Psychiater und andere Fachgruppen hinzugezogen, um die bestmögliche Schmerzlinderung für die Einzelne/den Einzelnen zu erreichen.
Die einzelnen Therapien werden miteinander verbunden und in ein Behandlungskonzept eingebettet. Dies erfordert Zeit und leider auch Geduld. Manchmal ist es günstiger, diese kombinierten Therapien in einer Tagesklinik oder unter stationären Bedingungen zu absolvieren.
Meist sind dauerhafte Rückenschmerzen nicht gefährlich. Die seltenen gefährlichen Gründe werden von unseren Ärzten bei Ihrer Untersuchung entdeckt und in der Regel erfolgreich behandelt.
Nein, niemand muss Medikamente einnehmen! –
In bestimmten Situationen, wie sehr starken und hartnäckigen Schmerzen, ist es jedoch manchmal von Vorteil für kurze Zeit schmerzlindernde, entzündungshemmende oder muskelentspannende Medikamente zu einzunehmen. Dies hilft Ihnen, schneller wieder in die erforderliche alltägliche Bewegung zu kommen und bei der Physiotherapie Ihre Übungen korrekt und damit wirksam durchzuführen.
Dauereinnahmen von Schmerzmitteln hingegen sind nicht gesund und sollten immer unter der Kontrolle eines versierten Schmerztherapeuten stehen.
Welche Schmerz-Medikamente in Ihrem speziellen Fall sinnvoll sind sowie die Risiken und Nebenwirkungen, erfahren Sie von unseren Spezialisten.